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Substanzenmissbrauch

Theorie

Das Selbstkonzept einer Person ist nach Carl Rogers die Gesamtheit der Erfahrungen, Eindrücke und Sichtweisen einer Person. Das Selbstkonzept wird von den äußeren Eindrücken einer Person geprägt. Das Selbstkonzept besteht aus dem „Real-Selbst“ und dem „Ideal-Selbst“.

Einer der Kernaspekte der Persönlichkeitstheorie nach Carl Rogers ist das Real-Selbst, auch Selbstbild genannt, und das „Ideal-Selbst“. Dabei spiegelt das Real-Selbst das tatsächliche Bild einer Person über Kompetenzen und Talente ab. Das „Ideal-Selbst“ bildet als Gegensatz dazu das von Wünschen und Sehnen geprägte Bewusstsein einer Person von sich selber ab.

Diskrepanzen zwischen beiden Bildern führen zu einem gestressten und negativen Gefühl für die Person. Bei einem Übereinstimmen erlebt sie seine/ ihre Zeit als positiv und erfüllend. Bei Jugendlichen ist Substanzmissbrauch ist oft auch eine Abwehrreaktion auf Angst und Stress stammend von einer Diskrepanz zwischen diesen Bildern. Dabei hemmen viele Substanzen, wie Alkohol, das rationale Denken und stoppen die Selbstreflexion über das „Real-Selbst“.

Hierbei wird Substanzmissbrauch wird Jugendlichen vorgelebt und ist prävalent bei Jugendlichen. Der erste Kontakt entsteht meist durch Freundesgruppen und ist in diesem Alter normal. Es ist Teil der Identitätsfindung seine eigenen Grenzen kennenzulernen. Es ist wichtig ihr Kind mit geringer Lenkung neues kennenlernen zu lassen, damit es die Möglichkeit hat selbst positive Erfahrung am Lernen von Neuem zu sammeln.

Falls es zu übermäßigem Konsum, einer Sucht o.ä., kommt, müssen sie trotzdem Grenzen setzten. Hierbei kann dies entweder, von einem inneren Problem stammen oder aufgrund einer stark abhängig machenden Droge sein. Wir empfehlen ihnen hierbei das Aufsuchen von medizinischer und psychologischer Hilfe, da Folgen von Abhängigkeiten schwerwiegend sein können.

Ein Auge auf ihr Kind zu haben ist wichtig, da einige Substanzen schnell zu Abhängigkeiten führen können. Es müssen Grenzen transparent gesetzt werden und es ist essenziell ihrem Kind darzulegen, warum sie etwas erlauben oder verbieten möchten. Es ist förderlich, dass sie Kompromisse mit ihrem Kind bilden und nicht auf strikte Verbote setzten, da diese meist kontraproduktiv sind.

Es ist stark empfohlen beim Bilden von Kompromissen ihr Kind ernst zu nehmen, da nur so eine sinnvolle Verhandlung geschehen kann. Falls sich das Kind nicht respektiert fühlt, wird es auch keinen Respekt vor einem getroffenen Kompromiss haben. Wir empfehlen ihnen sich aus der Perspektive ihres Kindes über die Nachvollziehbarkeit ihrer Handlungen zu reflektieren, um über den Effekt ihrer Handlungen zu lernen.

Einfühlendes Verstehen bei Fehlern in diesem Gebiet ist sehr zuträglich. Beim Reden über Probleme ist das Arbeiten mit Wärme und Rücksichtnahme anstatt Liebesentzug dienlich. Durch das Zeigen von Wärme können sie gegen Ängste wirken und mit ihrem Kind zusammen arbeiten. Ebenfalls ist es nur durch rücksichtsvolle Kommunikation mögliche eine vertrauensvolle Beziehung mit ihrem Kind aufbauen. Um später gute Beziehung mit ihrem Kind zu haben ist es wertvoll einen Anker für ihr Kind zu bilden und ihm beim Problemen und inneren Konflikten zu helfen.